Normative vs. funktionale Kriterien an Software in Schulen

Der Ruf nach einer Digitalisierung der Schulen und insbesondere nach digitalen Endgeräten im Unterricht wird schon seit einigen Jahren immer lauter und so machen sich immer mehr Schulen auf den Weg in eine digitale Zukunft. Man darf annehmen, dass die Software, die die Schüler auf diesem Weg kennenlernen, einen großen Einfluss darauf haben wird, welche Software die Schüler auch später nutzen. Insofern sollte die Software an Schulen mit Bedacht ausgewählt werden. Nach meinem Eindruck wählen viele Schulen aber vor allem den einfachsten Weg, der von den Konzernen Apple, Google oder Microsoft vorgegeben wird, weil nur diese die entsprechenden Gestaltungsräume haben, um ihre Software sehr einfach und komfortabel in ihr jeweils eigenes Betriebssystem zu integrieren und genügend Werbung dafür machen. Andererseits gibt es einige sehr überzeugte Linux-Enthusiasten, die an ihren Schulen nur Open Source Software einsetzen und vor allem Datenschutzargumente gegen die Software von Apple, Google und Microsoft bringen.
In diesem Artikel möchte ich anhand einer Gegenüberstellung von normativen und funktionalen Kriterien an die Softwareauswahl diskutieren, an welchen Stellen die amerikanischen Konzerne und die Open Source Alternativen punkten, aber auch schlecht abschneiden und warum aus meiner Sicht bisher Microsoft am besten abschneidet. (Offenlegung: An unserer Schule nutzen wir Office 365 auf schülereigenen Tablets mit iPadOS, Android oder Windows.)

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